Donnerstag, 14. September 2023

7. Tag (14.09.2023) Leokwe Restcamp, Mapungubwe National Park

Die zwei Tage im Marakele NP vergingen wie im Flug, die heutige Strecke war uns in der Planung etwas unklar. Empfohlen wurde mehrfach mit fast 550 Kilometern die längste Tagesetappe auf unser Route. Von der deutliche kürzeren nördlichen Variante (siehe Karte unten) wurde uns in mehreren Internetforen bzw. Facebook-Gruppen deutlich abgeraten, da dort die Straßenverhältnisse absolut katastrophal sein sollen. Wir haben dann noch vor Ort mehrere Meinungen eingeholt. Überzeugt haben letztlich die Jungs vom Nationalpark-Service am Parkausgang: "You have a big car. That ist no problem." 

Also der direkte Weg und nicht die lange blaue Strecke. Und die Wahl war absolut richtig. Wir sind letztlich statt 550 nur 345 Kilometer gefahren, davon waren nur 50 schlechte Straße mit völlig kaputtem Asphalt. Zwischen den Schlaglöcher - potholes genannt - fährt sich schlechter als auf einer Schotterpiste, so dass man teilweise sogar besser völlig neben der Straße fuhr. Aber der große Toyota Hilux schluckt viel weg und die Fahrt war kaum schlechter, als viele Pisten, die wir in Namibia kennengelernt hatten.

Etwa 60 Kilometer vor dem Park liegt der letzte Ort: Alldays. Wir absolvierten noch einen kurzen Einkauf im Spar-Supermarkt und haben erneut aufgetankt. Dann ging es in den Park.   




Der Mapungubwe Nationalpark liegt genau am Dreiländereck von Südafrika, Botswana und Simbabwe und am Zufluss der Flüsse Limpopo und Shashe. Er wurde 1984 gegründet, ist damit einer der jüngsten Nationalparks Südafrikas und wurde 2003 in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen. Der Park ist bei seiner eher geringen Größe von 28.000 Hektar landschaftlich vielfältig mit Mopane- und Auenwäldern unterbrochen von vielfältigen Sandsteinfelsen. Flora und Fauna haben viel zu bieten, es sind 4 der "Big Five" (außer die Büffel) und über 400 verschiedenen Vogelarten gesichtet worden. Bekannt ist der Park zudem für die riesigen, teilweise 2.000 Jahre alten Baobabs (Affenbrotbäume). Ein interessanter Funfact zu den Baobabs: Die Blüten werden nicht von Insekten oder Vögeln, sondern von Fledemäusen bestäubt!


Auf dem Weg zum Camp mussten wir dann erst einmal eine große Elefantenherde nur 2 Kilometer vor dem Campeingang abwarten, die genau unsere Strasse für ihre Wanderung nutzten.




Untergebracht sind wir im Leokwe Camp im Osten des zweigeteilten Nationalparks, das aus tollen strohgedeckten Rundhütten (Rondavels) besteht, die zwischen riesigen Sandsteinformationen verteilt liegen. Auch das Leokwe Camp ist ausschließlich auf Selbstversorger ausgerichtet.

Ein besonderes Highlight ist der zwischen Felsen eingebaute kleine Naturpool. Hier hatten wir im Netz schon Bilder gesehen, wie Elefanten von unten an den Pool herankommen und völlig ungestört durch badende Gäste aus dem Pool trinken. Gebadet haben wir drin, aber Elefanten waren leider keine gleichzeitig da. 

Am Nachmittag sind wir dann noch zu einem Drive in der Umgebung aufgebrochen und haben - wie solte es anders sein, natürlich wieder viele Elefanten, aber auch jede Menge andere Tiere gesehen. Die Landschaft mit den großen runden und roten Granitfelsen erinnert etwas an die Arizona oder die USA, allerdings nur solange keine Giraffen oder Elefanten stehen davor.


















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen