Ein zentrales Ziel unserer Südafrika Reise ist der Kruger Nationalpark. Wir planen acht Übernachtungen im Park selbst sowie zwei in der Baluleni Lodge im angrenzenden Balule Game Reserve, das zur Greater Kruger Region gezählt wird.
Der Kruger Nationalpark (ausdrücklich nicht Krüger Nationalpark) ist das mit Abstand größte Wildschutzgebiet in Südafrika und nach seinem Gründer Paul Kruger (Stephanus Johannes Paulus Kruger, * 10. Oktober 1825, † 14. Juli 1904) benannt. Der Park wurde 1898 als Schutzgebiet gegründet und 1926 wurde ihm der Status als Nationalpark verliehen. Er erstreckt sich von Nord nach Süd über mehr als 350 Kilometer entlang der Grenze zu Mosambik bei einer Breite von 40 bis 75 Kilometer. Insgesamt umfasst der Park damit knapp 20.000 Quadratkilometer.
Hinzu kommen noch ein Reihe angrenzender großer Private Game Reserves (Balule, Sabi Sands, Manyaleti, Thornybush, Timbavati etc.), die zusammen mit dem staatlichen Nationalpark die Greater Kruger Region bilden. Die Grenzen zwischen den PGR und dem Nationalpark sind inzwischen fast vollständig von Zäunen befreit, so dass die Tierherden sich frei durch die gesamte Region bewegen können - auch bis in das Wildschutzgebiet im angrenzenden Mosambik. Die seit 20 Jahren bestehenden hochtrabenden Pläne, ein noch weit größeres Wildschutzgebiet gemeinsam mit Schutzzonen in Mosambik und Zimbabwe (Great Limpopo Trasnfrontier Park) einzurichten, klingen interessant, scheinen aber nur sehr schleppend voranzugehen.
Die an den Nationalpark angrenzenden meist hochpreisigen privaten Reserves erlauben in der Regel nur Pirschfahrten mit eigenen Fahrzeugen für ihre Lodge-Gäste, während der Nationalpark durch 2.000 Kilometer teilweise asphaltierte Straßen und 13 große Main-Camps sowie 8 kleinere Bushveld-Camps relativ gut auch für Selbstfahrer erschlossen ist. Innerhalb des Kruger Nationalparks liegen einige weitere private Lodges mit einer eigenständigen Konzession.
Die Bushveld Camps im Park verfügen im Gegensatz zu den Main Camps meist nicht über Restaurant, Tankstelle oder Shops, vermitteln dadurch aber eine deutlich privatere Atmosphäre und manchmal besondere Sichtungs-Chancen, da auch die Zuwege zu den Bushveld Camps nur von den eigenen Übernachtungsgästen befahren werden dürfen.
Die Bushveld Camps im Park verfügen im Gegensatz zu den Main Camps meist nicht über Restaurant, Tankstelle oder Shops, vermitteln dadurch aber eine deutlich privatere Atmosphäre und manchmal besondere Sichtungs-Chancen, da auch die Zuwege zu den Bushveld Camps nur von den eigenen Übernachtungsgästen befahren werden dürfen.
Mit etwa 1. Mio Besuchern pro Jahr ist der Park angesichts seiner Größe stark besucht. Das liegt nicht zuletzt daran, das die komplette Parkverwaltung und -Infrastruktur 'selbst verdient' werden muss. Es gibt keine Zuschüsse vom Staat, im Gegenteil: Die Nationalpark-Verwaltung hat einen Teil der Erträge an die Staatskasse abzuführen. Berücksichtigt man aber die Gesamtfläche und die Tatsache, dass viele Gäste mehrere Tage oder sogar Wochen im Kruger bleiben, relativiert sich diese Besucherzahl. Der Park ist nach europäischen Maßstäben weiterhin fast menschenleer. Als 'Stau' gilt bereits eine der seltenen Ansammlung von einem Dutzend oder mehr Fahrzeugen, wenn z.B. alle um den besten Fotoblick auf eine direkt an der Straße posierende Raubkatze rangeln. Auf der anderen Seite kann man auf weniger befahrenen Routen auch mal eine Stunde gar kein anderes Fahrzeug treffen.
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