Zusätzlich zum bereits ausführlich beschriebenen Kameraequipment soll diese Neuerwerbung mit nach SA fahren.
Das ist das Zeiss Conquest Gavia 85, ein kompaktes Spektiv, welches von Jägern, Astronomen und ambitionierten Ornithologen genutzt wird. Ich (Sarah) liebäugele bereits seit meiner Zeit auf Wangerooge mit einem ordentlichen Spektiv, welche dort zur Standardausrüstung der Vogelschutzwarte gehörte. Das Gavia kann bis zu 60fach vergrößern und gleicht damit der Panasonic Lumix FZ72, aber bei deutlich besserer Lichtstärke und weniger Problemen, das Bild ruhig zu halten. Das Gavia ist für ein Mittelklasse-Spektiv relativ leicht, ist aber nur in Verbindung mit einem Stativ zu benutzten. Hierfür wollen wir zunächst ein Kamerastativ benutzten, welches wir bereits Zuhause haben, da die Anschaffung eines passenden (stabilen, leichten, kompakten) Stativs eine zusätzliche Investition von bis zu 800 Euro verlangen würde. Das sollte für die Nutzung in Südafrika und in Hessen ohne Windstärke 4 und mehr auf dem Deich reichen. Aufstocken kann man später immer noch. Alternativ zum Stativ kann man das Spektiv auf Balkonen oder ähnlichem auch einfach auf ein Kirschkernkissen oder einen andere Unterlage legen und erhält ein ebenso stabiles Sichtfeld.
Zum relativ spontanen Erwerb des Zeiss Conquest Gavia kam es durch ein sehr gutes Angebot eines Einzelstücks über den Händler Foto Erhardt - als Retoure war es deutlich günstiger als der Normalpreis.
Sarah, Wangerooge, 2020 |
Das Spektiv selbst dient der reinen Beobachtung und hat keine Digitalisierungsfunktion. Um also die Tiere, die man durchs Spektiv entdeckt hat zu fotografieren, muss man entweder zur Kamera greifen und das Tier auf die jeweilige Distanz wiederfinden, oder kann mit dem Handy durch das Objektiv des Spektivs fotografieren. Das ist - und ich spreche da aus Erfahrung - oft eine ziemlich kleinteilige Arbeit, da man das Handy selten an der richtigen Stelle stillgehalten bekommt. Die Bilder dienen hier eher dem Nachweis einer seltenen Vogelart oder eines Pullis (ornthologisch vom lateinischen Pullus für Küken) und nicht einer Fotoalbum-würdigen Aufnahme. Für das Aufbereitens unserer Erlebnisse für die Nachwelt, wird das Spektiv also ohne weiteren Adapter für Kamera oder Handy kaum Zusatzwert bringen, ich hoffe aber auf umso schönere Beobachtungen.
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